Die „Photo“-Serie beruht auf der Anwendung des Computerprogramms Adobe Photoshop®. Allerdings liegt ihr nicht wie üblich ein Foto als Ausgangsmotiv zugrunde, sondern das Programm produziert eigene Bilder. Es spielt sozusagen mit sich selbst. Dabei treten originäre Formpotenziale hervor, ohne dass sie durch ein äußeres Bildmotiv „gestört“ würden. Sichtbar ist allein die Syntax des Programms: Helligkeiten, Kontraste, Farben, Texturen usw. Es entstehen weder Abbilder (Ikone) noch Sinnbilder (Symbole), sondern reine Formbilder (Indizes, Symptome) – Formalismen. Man könnte auch sagen: „Photographismen“ (ein Ausdruck des Kunsthistorikers J. A. Schmoll gen. Eisenwerth, 1915-2010), indem sie sich auf einen fototypischen Formenkanon beziehen, der nun zum Gegenstand der Betrachtung wird.
Photos
Digitale Fotosimulationen mit Hilfe des Photoshop-Verlaufsprogramms: Pseudo-räumliche und landschaftsähnliche Szenarien, Licht- und Bewegungssimulationen, Farbverläufe. Entstanden anlässlich einer Publikation des Magazins „Photographie“ 2005 zur ästhetischen Zukunft der Fotografie. Arbeiten generiert im Dezember 2004. Danach Fortsetzung der Arbeiten mit Schwerpunkt auf „Licht“ und „Schein“.
Eine Serie aus acht Bildern entstand im Sommer 2008 zur Vorbereitung auf eine Doppelausstellung mit Karl Martin Holzhäuser in der Epson-Galerie Düsseldorf unter dem Titel „Realer Schein“ (nach Vilém Flusser). Die dabei entstandenen „Digigraphien“ bezeichnen ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Epson für ein kunstmarkt-gerechtes, zertifiziertes Tintenstrahl-Druckverfahren. Die Technik meiner im Zusammenhang mit Epson entstandenen Arbeiten bezeichne ich entsprechend – allgemein als „Inkjetprint“ (photo-based, computer-generated, digital-printed).