Geometrische Kompositionen mit Hilfe eines Multipleobjektivs, eines optischen Aggregats aus max. 57 nebeneinander montierten Objektiven (Typ „S“) der japanischen Kamera Kowa MPC 300 Multi-Pattern Camera. Damit lässt sich das geometrische Prinzip der Verschiebung oder Translation auf optische Weise realisieren: Ein einzelnes Motiv wird mehrfach nebeneinander oder teilweise überlagernd auf die Bildebene projiziert. Die Komposition wird auf der Mattscheibe der Kamera beobachtet und gestaltet.
Die für die Spezialoptik vorgesehene Kamera (Kowasix) wurde hier durch eine Großformat-Fachkamera ersetzt. Unter der Programm-Bezeichnung „4. ..“ entstanden 1973-1980 ca. 60 serielle Arbeiten.
Erstpublikationen: Gottfried Jäger: Multipleoptik, in: Jäger, Holzhäuser: Generative Fotografie. Ravensburg: Otto Maier Verlag 1975, S. 197-199; Multipleoptik Gottfried Jäger, in: camera. Internationale Monatsschrift für Photographie (Luzern), Nr. 2, Feb. 1975, Titelblatt und S. 8; Das multiplizierte Fotobild: Mehrfachkamera, Mehrfachobjektiv, Mehrfachlinse, Mehrfachprisma, in: Fachkontakt (Düsseldorf), Heft 5, 1975, S. 26-28 und Heft 1, 1976, S. 30-33.